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Für den Mundschutz sind unterschiedliche Varianten erhätlich. Eine einfache Mund-Nasen-Bedeckung, OP-Masken und die partikelfiltrierenden Halbmasken (FFP).
Eine Maske besteht aus besonderen, filternden Vliesen und schützt vor feinen Tröpfchen und Partikeln in der Luft, auch vor Aerosolen (besonders kleine Teile), welche wir beim Sprechen, Husten oder Niesen abgeben.
Bei den Masken, die im Infektionsschutz eingesetzt werden, unterscheidet man prinzipiell zwischen drei Maskentypen:
Die Mund-Nasen-Bedeckung, auch Alltagsmaske, Behelfs-Mund-Nasen-Maske oder Community-Maske genannt, ist meist eine selbst genähte Stoffmaske. Sie ist sehr vielseitig im Aussehen, da sie aus handelsüblichen Stoffen genäht wird und im Alltag getragen werden kann. Da sie nicht zur Kategorie der Medizinprodukte gehören, gibt es für Mund-Nasen-Bedeckungen keine gesetzliche oder normative Anforderung zur Filterleistung.
Diese aus der Arztpraxis bekannte medizinische Maske, umgangssprachlich OP-Maske, Mund-Nasen-Schutz (MNS) oder einfach Mundschutz genannt, schützt die Menschen in der nahen Umgebung des Maskenträgers vor Flüssigkeitsteilchen, die dieser beim Sprechen oder Husten abgibt. Sie dient also vor allem dem Fremdschutz. Da an den Rändern der Masken durch den sogenannten „Leckstrom“ ungefilterte Atemluft angesogen wird, bietet die medizinische Maske dem Träger in der Regel weniger Schutz gegenüber erregerhaltigen Aerosolen als partikelfiltrierende Halbmasken.
OP-Masken sind, anders als Alltagsmasken, Medizinprodukte: deswegen müssen sie besondere gesetzliche Anforderungen und der europäischen Norm EN 14683:2019-10 genügen. (Nähere Informationen dazu finden sich z.B. auf der Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit.)
Die Masken werden industriell hergestellt und haben klar definierte Filtereigenschaften. Anders als Alltagsmasken bestehen sie aus mehreren unterschiedlichen Kunststoffschichten und einem darin eingebetteten speziellen Filtervlies. In ihrem Erscheinungsbild sind sie sich sehr ähnlich: Rechteckige Form mit Faltenwurf, damit sich die Maske dem Gesicht anpassen kann. Die Vorderseite (Außenseite) ist meist farbig, die Rückseite (Innenseite) weiß. Die Masken haben Ohrschlaufen und einen Nasenbügel aus Draht.
Das BfArM weist darauf hin, dass es sich beim Mund-Nasen-Schutz, um ein Einwegprodukt handelt, welches regelmäßig gewechselt werden sollte, spätestens, sobald sie durchfeuchtet sind.
Wer Brille und Maske trägt, ist häufig mit beschlagenen Gläsern konfrontiert. Damit weniger Atemluft an die Gläser kommt, sollte der Mundschutz möglichst eng an Nase und Wangen anliegen. Ideal ist eine Maske mit eingenähtem Metallbügel, da sie besser angepasst werden kann. Beim Anlegen darauf achten, dass der Stoff unter der Brille liegt. Zusätzlich kann man die Brille mit Putztüchern mit Anti-Beschlag-Wirkung oder einem Anti-Beschlag-Spray behandeln. Alternativ die Brille mit mildem Spülmittel ohne Alkohol einreiben, mit klarem Wasser abwaschen, an der Luft trocknen lassen und dann polieren.
Die FFP-Masken (engl. „Filtering Face Piece“), die bislang wohl eher aus dem handwerklichen Bereich bekannt waren, gehören zu der Kategorie „Persönliche Schutzausrüstung“ (PSA) im Rahmen des Arbeitsschutzes. Sie sind weiß, oft kuppelförmig oder faltbar („Kaffeefilterform“) und schützen den Träger der Maske vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen und gleichzeitig, ohne Ausatemfilter, auch die Menschen in seiner Umgebung. FFP-Masken gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:
Ebenso wie OP-Masken müssen auch FFP-Masken klare Anforderungen von Gesetzen und technischen Normen erfüllen. Insbesondere die Filterleistung mit Aerosolen wird getestet. Laut BfArM müssen FFP2-Masken mindestens 94 % und FFP3-Masken mindestens 99 % der Testaerosole filtern. Sie bieten daher nachweislich einen wirksamen Schutz auch gegen Aerosole. Die Prüfnorm ist gemeinsam mit dem CE-Kennzeichen und der vierstelligen Kennnummer der benannten Stelle, auf der Oberfläche der FFP-Maske aufgedruckt.
Die Stiftung Warentest hat im Juli 2021 FFP2-Masken untersucht: alle 20 getesteten Masken haben eine hohe Filterwirkung. Manche können aber das Atmen stark beeinträchtigen oder sitzen nicht bei jedem optimal. Die Testsieger und Prüfverfahren werden in diesem YouTube-Video gezeigt.
Die Masken sind vom Hersteller als Einwegprodukte vorgesehen. Sie sollten regelmäßig gewechselt und nach Verwendung entsorgt werden. Im Alltag werden die Masken allerdings oft mehrfach und an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen verwendet.
FFP2, KN95 und N95 sind Schutzklassen-Bezeichnungen für partikelfiltrierende Halbmasken aus verschiedenen Ländern. FFP2 erfüllt eine deutsche Norm. N95-Masken wurden nach amerikanischen Standards und KN95-Masken wurden nach einer chinesischen Norm zugelassen. Diese drei haben eine vergleichbare Filterwirksamkeit. (Quelle: Masken - ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie (bundesregierung.de))
Das BfArM empfiehlt:
| Mund-Nasen-Bedeckung | Medizinische Gesichtsmaske | Partikelfiltrierende Halbmaske |
Bezeichnungen | Alltagsmaske DIY-Maske Behelfs-Mund-Nasen-Maske Community-Maske | OP-Maske Mund-Nasen-Schutz (MNS) | FFP2-Maske FFP3-Maske |
Verwendungszweck | Privater Gebrauch ohne gesetzliche Norm zu Filtereigenschaften | Fremdschutz | Eigenschutz/Arbeitsschutz |
Kennzeichnung | Keine, da Kleidung | CE-Kennzeichen als Medizinprodukt auf Verpackung | CE-Kennzeichen (mit Nummer) auf Verpackung und Produkt; Persönliche Schutzausrüstung (PSA) |
Schutzwirkung | Designabhängig, Schutz vor Tröpfchen beim Einatmen, Geschwindigkeit des Atemstroms und Tröpfchen-Auswurf können reduziert werden | Schutz vor Tröpfchen, geringer Schutz vor Aerosolen, begrenzte Barrierewirkung (schützt andere vor Tropfen in der Ausatemluft der tragenden Person) | Schutz vor Tröpfchen und Aerosolen Filtert bei korrekter Verwendung Viren aus der Atemluft der tragenden Person |
Tragedauer | Nach Durchfeuchtung wechseln waschbar | Einwegprodukt. Wird im medizinischen Bereich nach jedem Einsatz entsorgt. | Einwegprodukt. Je nach Klassifizierung für eine Arbeitsschicht von 8 Std. geeignet (siehe Gebrauchsanleitung) |
Prüfung | ungeprüft | Prüfung nach EN 14683, Norm für „Chirurgische Masken“ durch Hersteller Zertifizierung durch Hersteller | Prüfung nach EN 149, Norm für „Partikelfiltrierende Halbmasken“ durch unabhängige Prüfstelle. Zertifizierung und Überwachung durch unabhängige Zertifizierungsstelle. |