Obstbäume düngen | alte | junge | Frühling | Herbst

Obstbäume düngen im Frühling und Herbst: Tipps bei alten und jungen Bäumen

Obstbäume düngen | alte | junge | Frühling | Herbst
Singkham - Fotolia

Sie möchten Ihre Obstbäume düngen? In unserem Garten-Ratgeber geben wir Tipps fürs Düngen im Frühling und Herbst und worauf Sie bei jungen und alten Gewächsen achten sollten.

| Sandra Fuchs

Wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, und sich als bunter Teppich auf dem Boden legen, ist es höchste Zeit, den Garten für die nächste Saison fit zu machen. Dabei ist es nicht nur wichtig, Ihren Bäumen den passenden Baumschnitt zu verpassen, sondern ebenso darauf zu achten, auf die richtige Art und Weise zu düngen.

Obstbäume benötigen unterschiedlichste Nährstoffe und Mineralien wie beispielsweise Phosphor, Stickstoff oder Kalium. Sind diese nicht in ausreichendem Umfang vorhanden, können Sie mit wenigen Mitteln nachhelfen.

Organischer & mineralischer Dünger

Grundsätzlich existieren zwei unterschiedliche Arten von Dünger – organischer und mineralischer. Organischer Dünger zeichnet sich dadurch aus, dass dieser aus zersetzten Stoffen besteht, die so auch in der Natur existieren. Beispiele hierfür sind Kompost, Jauche oder Stallmist.

Werden diese Substanzen in den Boden eingearbeitet, können feste Böden lockerer gemacht werden, aber ebenso dazu beitragen, dass leichte Böden schwerer werden. In beiden Fällen wird der Anteil der Humusmenge im Boden erhöht, wodurch dieser fruchtbarer wird. Kompost stellt hier die beste Variante dar, da in ihm nicht nur ausreichend Stickstoffe, sondern ebenso alle relevanten Spurenelemente sowie Nährstoffe enthalten sind, die ein Baum benötigt, um gesund wachsen zu können.

Aber auch mineralischer Dünger hilft Pflanzen und bringt einige Vorteile mit sich. Dieser Dünger wird künstlich produziert und konzentriert sich häufig auf einen oder mehrere Stoffe. NPK-Dünger beinhaltet vor allem Stickstoff, Phosphor sowie Kalium. Anders als beim organischen Dünger werden die Stoffe hier in einer Form gegeben, die Ihre Bäume direkt aufnehmen können.

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Damit Sie auch im nächsten Jahr wieder saftige Äpfel ernten, sollten Sie Ihre Bäume angemessen düngen. (Quelle: Mariusz Blach - Fotolia)

Überdüngung bei Obstbaum

Wenn Sie mineralischen Dünger bevorzugen, sollten Sie darauf achten, dass Sie ihn mit Bedacht einsetzen. Im Falle von organischem Dünger ist es kaum möglich, zu viel des Guten zu wollen. Nicht so jedoch bei mineralischem Dünger. Überdüngung kann dazu führen, dass das Grundwasser verunreinigt.

Darüber hinaus können Verfärbungen oder Verformungen der Blätter eine Folge sein. Als extremste Form gilt das sogenannte "Verbrennen", bei dem sich die Blätter des Baumes häufig gelb verfärben. In diesem Falle werden Ihren Bäumen durch Druckausgleichsvorgänge (Osmose) das Wasser entzogen, wodurch im schlimmsten Fall sogar die Wurzeln des Baumes betroffen sein können.

Die Folgen einer Überdüngung können sich auf unterschiedliche Weise äußern. So kann Stickstoffüberschuss zwar Bäume schneller wachsen lassen, jedoch können Blüten und Früchtenicht schnell genug gebildet werden, wodurch Ihre Pflanzen im darauffolgenden Jahr weniger Ertrag bringen.

Zudem sind sie grundsätzlich anfälliger für Krankheiten und Frostschäden. Damit Ihre Bäume auch im nächsten Jahr gesund und stark sind, sollten Sie deshalb stets darauf achten, nicht zu übertreiben. Bäume sind Pflanzen, die sich selbstständig versorgen und erhalten können – ein wenig Hilfe schadet nie, zu viel Hilfe kann stattdessen ins Gegenteil umschlagen.

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Die zwei Arten von Dünger. (Quelle: © Sandra Fuchs)

Obstbaum düngen im Frühling & Herbst

Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Ihre Bäume benötigen nicht jedes Jahr zusätzliche Pflege. Häufig reicht ein zwei-Jahres-Turnus völlig aus.

In der Regel sollten Sie Ihre Bäume während der Wachstumsphase düngen. Dies umfasst den Zeitraum, in dem Ihre Bäume Triebe ausbilden, also von Februar bis August in etwa. Während der Ruhephase ist es nicht vonnöten zu düngen, da Ihre Bäume in dieser Zeit keine Nährstoffe aufnehmen können.

Wie bereits erwähnt sind Laubbäume eigenständige Pflanzen, die ihr Laub aus einem ganz bestimmten Grund abwerfen: Sie nutzen diese, um aus ihnen alle wichtigen Stoffe für das nächste Jahr zu gewinnen. Dementsprechend können Sie nachhelfen, indem Sie diese unter den Stamm kehren. Von dort aus transportieren Regenwürmer sie ins Erdreich, aus dem sich die Wurzeln des Baumes alle nötigen Stoffe ziehen.

Obstbäume benötigen eine ganze Reihe von Stoffen, um ausreichend Früchte tragen zu können. Eine Maßnahme stellt hier eine sogenannte Baumscheibe dar. Diese wird kreisförmig um den Baumstamm ausgebildet. Die Saugwurzeln des Baumes befinden sich am äußeren Rand der Baumscheibe, weshalb Sie gerade in diesem Bereich stärker düngen sollten, also nicht am Stamm.

Aber nicht nur die Zusammensetzung des Bodens ist wichtig für einen gesunden Baum mit vollem Ertrag, auch der Boden selbst sollte gepflegt werden. Damit dieser ausreichend gelüftet ist, sollten Sie ihn auflockern. Ausreichend Feuchtigkeit erreichen Sie durch regelmäßiges Bewässern. Die passende Temperatur können Sie gewährleisten, indem Sie eine dünne Schicht Kompost oder eine dicke Schicht Rindenmulch auftragen. Nur dann können Sie im nächsten Jahr ebenso mit leckeren Äpfeln und Pflaumen rechnen.

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Sandra Fuchs war bei basenio.de tätig.

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