Schlafprobleme in den Wechseljahren verstehen & besser schlafen

Viele Frauen schlafen in den Wechseljahren schlechter, weil hormonelle Veränderungen und Stress den Schlaf stören. Auf basenio erfahren Sie, welche einfachen Tipps und Veränderungen helfen, wieder besser zu schlafen.
Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden während der Wechseljahre. Viele Frauen berichten, dass sie schlecht schlafen, nachts wach liegen oder unter Durchschlafproblemen leiden. Die Ursachen für Schlafstörungen in den Wechseljahren sind vielfältig. Neben hormonellen Umstellungen wirken oft auch psychische Belastungen, die mit dieser Lebensphase verbunden sind.
Die gute Nachricht ist, dass Schlafprobleme mit dem Ende der Wechseljahre häufig wieder nachlassen oder deutlich schwächer werden. Auch währenddessen gibt es viele Möglichkeiten, um besser zu schlafen. Basenio.de, das Onlineportal für die Generation 50plus, hat sich beim Gesundheitsdienstleister „SeeMe-nopause“ über Erfahrungen, Ursachen und Hilfen bei Wechseljahren informiert. Viele Betroffene teilen dort, wie sie mit extremer Schlaflosigkeit während der Wechseljahre umgehen.
Schlafstörung in den Wechseljahren
Typische Symptome in den Wechseljahren sind Ein- und Durchschlafprobleme. Manche Frauen finden abends keine Ruhe und können nicht einschlafen. Andere wachen nachts immer wieder auf und liegen dann lange wach. Solche Probleme wirken sich nicht nur auf die Dauer, sondern auch auf die Qualität des Schlafs aus. Das kann zu Müdigkeit und Erschöpfung am Tag führen.
Von Einschlafstörungen spricht man, wenn jemand über mehrere Wochen hinweg regelmäßig länger als eine halbe Stunde braucht, um einzuschlafen. Viele Frauen erleben genau das. Wer schlecht schläft, ist oft zusätzlich gestresst, was das Problem noch verstärken kann.
Bei Durchschlafstörungen wachen Betroffene mehrmals in der Nacht auf und finden nur schwer zurück in den Schlaf. Besonders die Tiefschlafphase ist dann oft verkürzt. Schlecht schlafen in den Wechseljahren bedeutet deshalb nicht nur weniger, sondern auch unruhiger Schlaf, der die Erholung beeinträchtigt.
Schlaflosigkeit durch Östrogenmangel
Ein häufiger Grund für Schlafstörungen in den Wechseljahren ist der sinkende Östrogenspiegel. Östrogene unterstützen die Produktion von Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Sinkt der Östrogenspiegel, bildet der Körper weniger Melatonin. Ein Mangel kann Einschlafprobleme und Durchschlafstörungen verstärken. Dazu kommen oft Hitzewallungen oder nächtliches Schwitzen, die den Schlaf zusätzlich stören.
Auch der Serotoninspiegel sinkt in den Wechseljahren. Das kann innere Unruhe oder Angstgefühle fördern. Gleichzeitig steigt der Cortisolspiegel, was den Körper nachts in eine Art Alarmbereitschaft versetzt. Viele Frauen schlafen in dieser Zeit schlecht, wachen immer wieder auf oder können gar nicht durchschlafen.
Prämenopause: Ende 30 / Anfang 40
Perimenopause: Mitte 40 / Anfang 50
Menopause: ab Anfang 50
Postmenopause: 12 Monate nach letzter Regelblutung
Schlafprobleme durch psychische Belastungen
Neben hormonellen Veränderungen spielen auch psychische Faktoren eine Rolle. Viele Frauen erleben in dieser Lebensphase Veränderungen, die Stress auslösen können. Kinder ziehen aus, Eltern brauchen Pflege oder der Beruf wird anstrengender. Wer abends zur Ruhe kommen will, hat dann oft ein Gedankenkarussell im Kopf. Viele liegen deshalb nachts wach und können nicht einschlafen.
Körper und Psyche hängen hier eng zusammen. Um in den Wechseljahren wieder besser schlafen zu können, sollte man beides berücksichtigen.
Was hilft bei Schlafstörungen in den Wechseljahren?
Für eine hilfreiche Therapie bei Schlafstörungen in den Wechseljahren ist es wichtig, deren Ursachen zu ergründen und entsprechend zu behandeln. Sind die Probleme nur leichter Natur, können schon bestimmte Verhaltensregeln oder einfache Hausmittel gegen Schlafstörungen helfen. Bei höherem Leidensdruck sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, denn es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten bei Schlafproblemen.
🌡️ Raumtemperatur angenehm kühl halten (16–18 °C)
🌙 Schlafzimmer abdunkeln, auf Ruhe achten
🪻 Baldrian, Lavendel oder beruhigende Düfte nutzen
🍵 Entspannende Abendrituale: Kräutertee oder kurzer Spaziergang
🚫 Auf Alkohol und schwere Mahlzeiten vor dem Schlafen verzichten
🛏️ Schlafhygiene
Bevor man zu Schlafmitteln greift, lohnt es sich, an der Schlafhygiene zu arbeiten. Schon kleine Veränderungen im Alltag können helfen, abends besser zur Ruhe zu kommen.
Viele Frauen setzen dafür auf beruhigende pflanzliche Mittel wie Baldrian oder Lavendel, die auch als Duft im Schlafzimmer wirken können. Wer nachts mit Hitzewallungen kämpft, kann auf kühlende Bettwäsche achten.
Eine entspannte Umgebung im Schlafzimmer ist ebenfalls wichtig:
- Angenehme Temperatur zwischen 16 und 18 Grad
- Regelmäßiges Lüften für frische Luft
- Abgedunkelte Fenster, um Melatonin zu fördern
- Elektronische Geräte vor dem Schlafen ausschalten
Darüber hinaus helfen kleine Gewohnheiten dabei, Körper und Geist auf die Nacht vorzubereiten. Ein kurzer Abendspaziergang, eine Tasse Tee oder feste Einschlafrituale wie Yoga & Meditation signalisieren, dass der Tag endet. Wer auf Alkohol und schwere Mahlzeiten am späten Abend verzichtet, unterstützt den Körper zusätzlich dabei, besser zur Ruhe zu finden.
Auch Nähe kann helfen: Beim Sex werden Endorphine ausgeschüttet, die Stress abbauen und beim Einschlafen helfen können. Viele Frauen berichten, dass sie danach ruhiger schlafen.
🧘♀️ Therapie
Wenn sich Schlafstörungen über längere Zeit halten, sollte man sich professionelle Hilfe holen. Eine Verhaltenstherapie kann sehr wirksam sein, um Schlafprobleme in den Wechseljahren zu lindern. Dort lernen Betroffene, wie sie Entspannungstechniken nutzen können, um abends abzuschalten.
Manche Frauen finden auch mit Nahrungsergänzungsmitteln wie Magnesium oder Safran Unterstützung. Diese können beruhigen und gegen innere Unruhe helfen. Bei starkem Leidensdruck können Schlafmittel oder eine Hormonersatztherapie helfen. Die Entscheidung dafür sollte aber immer mit einem Arzt getroffen werden.
Fazit: Schlafprobleme lassen sich lindern
Schlafprobleme in den Wechseljahren können sehr belastend sein. Doch es gibt viele Möglichkeiten, um wieder besser zu schlafen. Wer die Ursachen kennt, die eigene Schlafhygiene verbessert und bei starkem Leidensdruck professionelle Hilfe annimmt, kann oft wieder erholsame Nächte genießen.
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