Wenigemarkt & Ägidienkirche in Erfurt: Informationen zu den Sehenswürdigkeiten

In diesem Beitrag: Die Krämerbrücke hatte ursprünglich zwei Brückenkopfkirchen - die Benediktikirche und die Ägidienkirche direkt am Wenigemarkt. Wir haben die Altstadt der Landeshauptstadt besucht und einen Reisebericht für Sie erstellt.
Die Altstadt Erfurts ist von zahlreichen Kirchen und anderen historischen Bauwerken geprägt. Das Ost- und Westende der weltbekannten Krämerbrücke wurde im Mittelalter durch zwei so genannte „Brückenkopfkirchen“ abgeschlossen. Dabei handelt es sich um die inzwischen abgerissene Benediktikirche und die Ägidienkirche, welche noch heute erhalten ist. Direkt daneben befindet sich der Wenigemarkt. Wir waren dort und haben für Sie den nachfolgenden Kurzbericht erstellt.
Benediktikirche
Die westliche Brückenkopfkirche, die gotische Benediktikirche, wurde 1325 gemeinsam mit der Krämerbrücke erbaut. Wie auch die Brücke wurde sie beim großen Stadtbrand von 1472 zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Um 1800 wurde die Kirche an einen Kaufmann verkauft. Er ließ sie anschließend teilweise abreißen. 1895 wurden die letzten Mauern der Benediktikirche abgetragen.
Der Platz vor der Brücke wurde 1831 zur Erinnerung an die Kirche in „Benediktplatz“ umbenannt. Hier treffen Michaelisstraße, Kreuzgasse, Krämerbrücke, Rathausbrücke und Fischmarkt zusammen.
Ägidienkirche
Die östliche Brückenkopfkirche wurde erstmals als Pfarrkirche St. Ägidii 1110 erwähnt. Ihr Turm ist durch einen Torbogen, der zur Krämerbrücke führt, mit der Kirche verbunden.
Die Ägidienkirche wurde 1293 durch einen Stadtbrand zerstört und 1324 in Stein wieder aufgebaut. 1472 wurde sie erneut zerstört. 1582 erfolgte ein erneuter Wiederaufbau. Seit 1615 fanden keine Gottesdienste mehr statt und die Kirche als Lagerhaus genutzt. Das Erdgeschoss war im Mittelalter eine offene Halle und diente als Verkaufsraum. Sie wurde 1957 bis 1960 restauriert und von der Evangelisch-methodistischen Kirche wieder als Gotteshaus genutzt.
Besonders beeindruckend ist der 33 Meter hohe „Rote Turm“. Er bietet einen atemberaubenden Ausblick über die Altstadt Erfurts. Er ist für Besucher geöffnet und dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr besichtigen.

Wenigemarkt
Der Wenigemarkt ist ein Marktplatz in der Altstadt von Erfurt, der am östlichen Ende der Krämerbrücke liegt. Er ist im Vergleich zum Domplatz nur ein kleiner Markt mit einer Seitenlänge von 60 Metern. Daher stammt auch sein Name. Der ehemalige Name „Wenygemaarte“ bedeutet soviel wie „Kleiner Markt“.
Er wurde erstmals Anfang des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Vermutlich wurde jedoch schon viel früher hier Handel betrieben. Die Haupthandelsstraße befand sich im Bereich der Gera-Furt hinter der heutigen Krämerbrücke. Für die wachsende Stadt Erfurt wurde der Wenigemarkt mit den Jahren zu klein. Die Geschäfte verlagerten sich auf größere Plätze und in festen Läden in Gebäuden, sodass der Handelsplatz mehr und mehr an Bedeutung verlor.

Heute ist der Wenigemarkt ein großer Fußgängerbereich, an dem sich zahlreiche Cafés und Restaurants befinden. Auf dem Platz befindet sich ein Brunnen. Die Bronzeskulptur „Raufende Knaben“ wurde 1975/76 von dem Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel geschaffen und befindet sich seit 1990 auf dem Wenigemarkt.

Der Markt wird heute auch als beliebter Veranstaltungsort genutzt. Besonders zu erwähnen ist hier der mittelalterliche Weihnachtsmarkt, der traditionell bis 2016 hier stattfand.
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1, 2, 3, 4, 5, 6 - Haltestelle Anger
Alle Sehenswürdigkeiten der Erfurter Altstadt haben ihren Reiz. Zahlreiche Besucher und auch wir als Einwohner sind immer wieder so fasziniert, dass wir tausende Fotos schießen, um die Eindrücke Erfurts festzuhalten. Wer dies auch gerne tut und die Begleitung eines professionellen Fotografen bevorzugt, dem empfehlen wir aus unserer Rubrik Erlebnisgeschenke eine Fototour mit Fotokurs durch Ihre bevorzugte Altstadt.
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