Holzschädling: Schnelle Hilfe gegen Käfer, pflanzliche & andere tierische Schädlinge

Der Garten im Hinterhof bedarf besonderer Pflege, damit auch im nächsten Jahr alle Pflanzen erneut erblühen. Welche Holzschädlinge es gibt und auf welche Art und Weise Sie diese bekämpfen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ein gesunder und gepflegter Garten benötigt viel Zeit und Hingabe. Damit es den eigenen Pflanzen an nichts mangelt und diese auch im nächsten Jahr erblühen, müssen sie stets umsorgt sein. Besondere Pflege sollte vor allem Ihren Obstbäumen zukommen, da der Ertrag stark von deren Gesundheitszustand abhängt.
Trotz aller Pflege kann es dennoch vorkommen, dass Schädlinge Ihre Bäume befallen. Es besteht eine Reihe von Baumkrankheiten, die, wenn sie auftreten, schnell und professionell behandelt werden sollten. Dabei können Sie selbst tätig werden oder einen professionellen Baumpfleger beauftragen.
Welche Arten von Holzschädlingen gibt es?
Baumkrankheiten können sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern. So existieren nicht nur tierische Holzschädlinge (Bockkäfer, Termiten, etc.), sondern ebenso Pilzschädlinge (Hausschwamm, Porenschwamm, etc.).
Tierische Holzschädlinge
Tierische Holzschädlinge lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Einerseits existieren solche, die sich in Frischholz einnisten, andererseits solche, die Trockenholz bevorzugen. Wie deren Begriffe bereits erahnen lassen, lassen sich erstere in lebendem Holz nieder, während Letztere totes Holz bevorzugen.
Insbesondere Bockkäferarten befallen zumeist lebendes Holz. Dabei werden die Larven dieser Bockkäfer im Holz abgelegt, wo sie sich weiterentwickeln und schließlich verpuppen. Käfer, die bereits ausgewachsen sind, bergen hingegen keine Gefahr. Darüber hinaus bestehen jedoch ebenso Bockkäferarten, die sich in totem Holz aufhalten.

Nagekäferarten bevorzugen eher lebendes Holz. Im Volksmund kennt man sie eher als Holzwürmer. Diese sind zumeist braunrot bis schwarz gefärbt und sind am häufigsten unter den Nagekäfern vorzufinden.
Neben Käfern können ebenso Ameisen oder Holzwespen einen Baum gefallen. Darüber hinaus existieren beispielsweise Frostspanner, Blattflöhe, Himbeerkäfer, Gallmücken oder Haselnussbohrer.

Pilzschädlinge
Aber auch Pilze können Bäume befallen. Ist ein Baum von einem Pilz befallen, muss dies in einigen Bundesländern gemeldet werden. Ein Sachkundiger stellt anschließend den Schaden fest und beschließt daraufhin bestimmte Sanierungsmaßnahmen.
Pilzbefall wird durch verschiedene Zerstörungserscheinungen deutlich. Ein Baum besteht aus hellen und dunklen Substanzen. Je nachdem, welche Substanz ein Pilz angreift, verändert sich das äußere Erscheinungsbild des Baumes.
- Braunfäule befällt die Zellulose des Holzes. Diese gehört zu den hellen Substanzen. Dementsprechend verfärbt sich das Holz dunkel.
- Weißfäule zerstört das Lignin, welches ebenso zu den hellen Substanzen gehört. Kaputtes, faseriges, weißes Holz bleibt zurück.
- Die Simultanfäule greift beide Substanzen gleichzeitig an.
- Holzverfärbende Pilze greifen zwar keine Substanz an, hinterlassen jedoch Flecken auf der Rinde eines Baumes.

Wie kann ich meine Bäume vor Holzschädlingsbefall schützen?
Sollte einer Ihrer Bäume Symptome einer Krankheit aufweisen, können Sie selbst tätig werden. Beispielsweise können Sie mit einer sogenannten Austriebsspritzung dafür sorgen, dass Ihre Bäume vor ungebetenen Gästen geschützt sind.
Vor allem Eier und Larven verschiedener tierischer Schädlinge können Sie damit bekämpfen. Bevor Sie Ihre Bäume bespritzen, sollten Sie diese mit einer Bürste bearbeiten. Dadurch lösen sich lockere Rindenteile. Im Anschluss können Sie das Spritzmittel auftragen. Häufig wird hier Promanal oder Oliocin verwendet. Wer auf eine umweltfreundlichere Variante zurückgreifen möchte, kann ein Rapsöl-Mittel verwenden. Spritzen Sie Ihren Baum so lange ab, bis jede Stelle tropfend nass erscheint. Nur auf diese Art und Weise können Sie sicherstellen, dass alle Atemöffnungen von Eiern und Larven durch den von Ihnen aufgetragenen Ölfilm fest verschlossen sind und somit ein Weiterwachsen der Tiere nicht mehr möglich ist.
Die größte Schwierigkeit beim erfolgreichen Behandeln Ihrer Bäume ist der Zeitpunkt. Das Zeitfenster erstreckt sich dabei ausschließlich über wenige Tage bis zwei Wochen. Dieser Zeitraum wird auch als Mausohrstadium bezeichnet und umfasst die Zeit, während dem die Knospen anschwellen und erste Blätter zu sehen sind. Zudem sind die Larven kurz davor zu schlüpfen. Spritzen Sie zu früh, befinden sich diese noch im Ruhestadium und Sie könnten junge Blätter beschädigen.

Kommentare
Wer kann sagen, wie man mit Holzschädlingen umgeht?
Kommentar schreiben